12.08.2025
Stimmung in der Textilpflege hat sich abgekühlt
Die Stimmung in der Textilpflege hat sich weiter abgekühlt. Das geht aus der jüngsten Befragung des DTV (Deutscher Textilreinigungs-Verband) unter Branchenbetrieben für das 1. Halbjahr 2025 hervor. Herausgekommen ist die neueste Geschäftsklimaumfrage für die Branche. Der Start der neuen Bundesregierung hat demnach nicht für eine optimistischere Erwartung gesorgt.
Die Umsatzentwicklung bewerten die Teilnehmer mehrheitlich nicht mehr gut oder sehr gut. Konkret vergaben nur 42 Prozent der Textilservicefirmen, 40 Prozent der Reinigungen und lediglich 28 Prozent der Mischbetriebe eine der Bestnoten. Nach dem Ende der Corona-Krise war die Zuversicht größer.
Personalsuche macht Probleme
Hauptfaktoren, die Unternehmen zu schaffen machen, sind ansteigende Kosten und die zunehmende Bürokratie. Politische Unsicherheit und der Fachkräftemangel drückten ebenso auf die Stimmung. Zugleich klagten knapp zwei Drittel (60 Prozent) der Teilnehmer über Probleme beim Finden neuer Mitarbeiter. In der vorherigen Geschäftsklimaumfrage waren es noch drei Prozent weniger.
Auch die Entwicklung in diesem Bereich im 2. Halbjahr dieses Jahres sehen die Betriebe mehrheitlich negativ. Etwa ein Fünftel (22 Prozent) der Textilservicefirmen und ein Viertel (28 Prozent) der Mischbetriebe wählten hier gut oder sehr gut. Im 1. Halbjahr waren es gut ein Drittel (33 bzw. 32 Prozent). Nur bei den Reinigungen blieb die Bewertung unverändert bei 50 Prozent.
Textilien und Lösemittel kosten mehr
Gleichzeitig beklagen sich die Umfrageteilnehmer über gestiegene Kosten. Gut zwei Drittel (65 Prozent) gaben an, höhere Einkaufspreise für Textilien und Wasch- bzw. Lösemittel bezahlen zu müssen. Höhere Gaspreise trafen knapp die Hälfte (45 Prozent). Für das 2. Halbjahr 25 rechnen die Betriebe mit geringeren Kostensteigerungen.
Von einem positiven Trend bei den Umsätzen in den kommenden Monaten gehen 42 Prozent aus, für die betriebliche Auslastung gaben dies 41 Prozent an. Frühere Umfragen ermittelten hier höhere Werte. Mit einem guten Investitionsniveau rechnet nur gut ein Drittel (36 Prozent). Ein Grund für diese Einschätzung bilden die Finanzierungskosten. Selbige erreichten im DTV-Kostenindex für das 1. Quartal dieses Jahres 284 Punkte, was 3 Punkte über dem Wert von 2021 lag.
Die nächste Geschäftsklimaumfrage vom DTV folgt zum Jahreswechsel im kommenden Winter.
Über den jüngsten Kostenindex für das 1. Quartal 25 haben wir im Juni berichtet.Der WRP-Newsletter: Hier kostenlos anmelden