29.06.2022

Ostdeutsche Textilpfleger blicken auf Social Media und Energiewende

Die Mitglieder des Ostdeutschen Textilreinigungs-Verbandes, kurz OTV, nutzten ihr diesjähriges Treffen nicht nur zum gemeinsamen Austausch und zur Vergabe der WRP-Stars 2022 (hier mehr dazu). Auch weitere Themen standen in Rheinsberg (Brandenburg) auf der Tagesordnung. Dazu gehörten Social Media und die Energiewende.

So befasste sich eine Präsentation von Prof. Harald Eichsteller mit Social Media. Darüber lassen sich schon vorhandene oder potenzielle Mitarbeiter und Kunden einfach erreichen.

TikTok bietet Potenzial für Textilpflege

Dem schnell wachsendes Netzwerk widmete sich der Professor besonders TikTok. Dort werden kurze Videos hochgeladen und geteilt. Etwa ein Drittel der Nutzer ist zwischen 18 und 24 Jahre alt, ein weiteres Drittel gehört zur Altersklasse 25 bis 34. In Europa konnte es 2021 gut 100 Millionen Nutzer vorweisen.

Die Textilpflege Kingsgard aus Bielefeld, einer der WRP-Star-Gewinner, zog Eichsteller als positives Beispiel heran. Kurze Erklärvideos und Vorher-Nachher-Vergleiche gehörten zu den beliebten Kategorien auf TikTok. Damit biete sich der Textilpflege dort ein großes Potenzial, um Menschen zu erreichen.

Vor der Erstellung von Inhalten sollte jedoch entschieden werden, welche Menschen damit erreicht werden sollen. Das hat auch Auswirkungen auf die Wahl des sozialen Netzwerks. Auch Henrik Bier, 1. Vorsitzender des OTV, schloss sich dem Professor an: „Das Selbstverständnis für unsere Leistungen fehlt in der Branche. Durch Social Media wird man sichtbar.“

Mit Förderprogrammen Innovationen finanzieren

Welche Förderprogramm es für Wäschereien gibt stellte Tobias Klehm (Laundry Innovation Network) in den Mittelpunkt. Er selbst berät Unternehmen, die solche Programme in Anspruch nehmen wollen. „Sie kommen mit einer Idee zu mir und ich sorge dafür, dass Sie Geld bekommen“, sagte der Fachmann.

Eine Möglichkeit biete das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand, kurz ZIM. So sollen Innovationen in der Wirtschaft gefördert werden. Von den 700 Millionen Euro gibt es laut Klehm 10 für die Wäschereibranche. Die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft nannte er ebenfalls.

Ingo Plewka ist mit seinem Unternehmen Quadus ein Ansprechpartner, wenn die Digitalisierung im Betrieb gefördert werden soll. Die Firma ist ein zertifizierter Partner und bietet passende Software an. Er erklärte Förderungen für die Digitalisierung.

Wasserstoff als Gasalternative

Die Preise für Erdöl und Erdgas sind in den letzten Monaten stark angestiegen. Eine mögliche Alternative ist Wasserstoff. Der wird durch Elektrolyse aus Wasser generiert. Wenn der Strom dafür aus erneuerbaren Quellen kommt, ist Wasserstoff viel umweltfreundlicher als fossile Brennstoffe.

Dr.-Ing. Tobias Wätzel von HySON (Institut für Angewandte Wasserstoffforschung Sonneberg) ist ein Experte, wenn es darum geht, Versorgungsnetze für Wasserstoff aufzubauen. Bisher werde Elektrolyse in Deutschland bisher hauptsächlich durch Erdgas-Strom gewonnen, so Wätzel.

Das bestehende Erdgasnetz könne nicht in allen Fällen einfach auf Wasserstoff umgestellt werden. Neue Leitungen mit Wasserstoff böten sich daher dezentral vom Gewinnungsort zu den Abnehmern an. Trotz solcher Herausforderungen biete dieser Energieträger viele Möglichkeiten, um Erdgas zu ersetzen.

Treffen klingt mit Schifffahrt aus

Rheinsberg liegt am gleichnamigen See. Den nutzten die Teilnehmer des Treffens für eine abendliche Bootsfahrt. So stärkten sie ihren Kontakt untereinander und konnten Erfahrungen austauschen.
Ostdeutsche Textilpfleger blicken auf Social Media und Energiewende
Foto/Grafik: SN-Verlag
(V.l.) Henrik Bier, 1. Vorsitzender des OTV, Tobias Klehm vom Laundry Innovation Network und Daniel Dalkowski, stellvertretender DTV-Geschäftsführer, freuten sich über das OTV-Treffen.
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